Verkehrsminister sieht Elbvertiefung als unverzichtbar für den Hafenstandort Hamburg

Hamburg. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) ist überzeugt, dass die Deiche auch nach der geplanten Elbvertiefung sicher sind. "Die Deichsicherheit muss gewährleistet sein - und das ist sie nach meiner Überzeugung auch", sagte Ramsauer dem Hamburger Abendblatt. Der Minister betonte, er habe vollstes Verständnis für die Interessen Niedersachsens, machte zugleich aber deutlich: "Auch Niedersachsen müsste daran gelegen sein, dass der Hamburger Hafen dauerhaft weltweite Bedeutung hat."

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hatte im vergangenen Jahr deutlich gemacht, seine Zustimmung zur Elbvertiefung nur dann zu geben, wenn die Deichsicherheit hundertprozentig garantiert sei. Bei dem Projekt soll die Fahrrinne der Elbe für Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 14,5 Metern vertieft werden. Bislang können nur Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 13,5 Metern den Fluss befahren. Auch eine Verbreiterung der Elbe ist vorgesehen. Die Kosten der Vertiefung belaufen sich bislang auf rund 385 Millionen Euro. Das Projekt ist seit Langem unter Umweltverbänden sowie den Elbanrainern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg umstritten.

Ramsauer wies jedoch erneut auf die Notwendigkeit der Fahrrinnenanpassung der Elbe hin. "Die Elbvertiefung ist unverzichtbar für den Hafenstandort Hamburg. Ich bin davon überzeugt, dass wir am Jahresende mit dem Bau beginnen können", sagte der CSU-Politiker.

Ramsauer hält zudem weiter an dem umstrittenen Bau der Y-Trasse fest. "Das ist ein teures Projekt, das wissen wir", räumte Ramsauer ein. "Aber wir haben die Planungsmittel jetzt beisammen." Der Minister verwies auf die Bedeutung des Streckenneubaus für die Häfen im Norden. "Die Y-Trasse dient der Hafenhinterlandanbindung. Im Übrigen wäre es eine Illusion zu glauben, wir könnten im großen Stil Parallelnetze für Personen- und Güterverkehr aufbauen", betonte er.