Gütersloh. Zuwanderer sind nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in Deutschland besser integriert als angenommen. Neun von zehn Befragten mit Migrationshintergrund wollten beruflich weiterkommen, heißt es in der Untersuchung des Instituts tns-Emnid im Auftrag der Stiftung. Vor allem junge Migranten bezeichneten sich selbst als "besonders erfolgs- und leistungsorientiert". Bei den Befragten ohne Migrationshintergrund legen dagegen lediglich 45 Prozent Wert auf berufliches Fortkommen.

Drei von vier Befragten mit ausländischen Wurzeln (74 Prozent) lehnen die Vorstellung vom Heimchen am Herd ab. Auch 70 Prozent der Bürger aus muslimisch geprägten Ländern stimmen diesem Mutterbild nicht zu. Sie sind damit nicht konservativer als die Deutschen. 41 Prozent der Männer mit Migrationshintergrund sehen Putzen, Kochen und das Großziehen von Kindern als gemeinsame Aufgabe an. Bei den Befragten ohne Zuwanderungsgeschichte sind 35 Prozent der Männer dieser Auffassung.