Leipzig. Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Margot Käßmann, hat den Bundeswehreinsatz in Afghanistan erneut kritisiert. "Es ist bedrückend, dass sich nichts verändert hat, außer dass noch mehr Opfer zu beklagen sind", sagte sie der "Leipziger Volkszeitung". Zwar werde jetzt auch vom Truppenabzug gesprochen, doch wie der Frieden in Afghanistan aussehen soll, das wisse man nicht. "Was ich als Christin erneut anmahne, ist die Erkenntnis, dass man mit Waffen keinen Frieden schaffen kann", sagte Käßmann. Sie hatte vor knapp einem Jahr anlässlich ihrer Neujahrspredigt mit dem Satz "Nichts ist gut in Afghanistan" eine heftige Kontroverse um den Bundeswehreinsatz ausgelöst.