Berlin. Die Bundesregierung hält trotz der höheren Belastungen durch die Bundeswehrreform an den längerfristigen Sparzielen fest. Diese Vorgaben würden für alle Einzeletats gelten, stellte ein Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gestern in Berlin klar. Hintergrund ist ein Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nur die Hälfte des vorgegebenen Beitrags von gut acht Milliarden Euro zum Sparpaket der Bundesregierung erbringen muss. Insgesamt will die Regierung bis 2015 etwa 80 Milliarden Euro einsparen. "Diesen Bericht kommentieren wir nicht", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Doch gebe es grundsätzlich Einigkeit im Kabinett, dass die Sparauflagen erfüllt werden.

Das Verteidigungsministerium wollte nicht sagen, ob die Bundeswehr kurzfristig von Sparauflagen befreit wird. Wie die Verkleinerung umgesetzt werde, obliege der Haushaltsgesetzgebung, sagte ein Sprecher.