Berlin. Die beiden großen Kirchen haben die deutschen Rüstungsexporte kritisiert. Auch für 2009 werde ein hohes Niveau für Rüstungsexportgenehmigungen erwartet, teilte die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) gestern in Berlin mit. Die US-Studie "Conventional Arms Transfers to Developing Nations" beziffert die deutschen Rüstungstransfers im Jahr 2009 auf 2,8 Milliarden US-Dollar (2,1 Milliarden Euro). Nach den USA und Russland ist Deutschland weiterhin der weltweit drittgrößte Rüstungsexporteur.

Die Kirchen beklagen gleichzeitig einen "vorläufigen Höhepunkt an fehlender Information und Transparenz" im sensiblen Feld der Rüstungsexportpolitik. Die Bundesregierung sowie das Generalsekretariat des Europäischen Rates hätten bislang keine Zahlen über Genehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern im vergangenen Jahr zur Verfügung gestellt.