Berlin. Beim Umbau der deutschen staatlichen Entwicklungshilfe gibt es laut Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) einen "knallharten Machtkampf". "Die Widerstände werden auf den letzten Metern immer größer", sagte Niebel im SWR-Interview der Woche, das am Samstag ausgestrahlt wird. Der FDP-Politiker will die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), den Deutsche Entwicklungsdienst und die Internationale Weiterbildung und Entwicklung rechtlich zur neuen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit zusammenführen. Deren Hauptsitz soll Bonn sein.

Die Widerstände sieht Niebel vor allem bei der GTZ. "Die GTZ als eine sehr große Organisation im Rahmen der weltweiten Entwicklungskooperation möchte natürlich alles Mögliche, bloß nicht von der Bundesregierung gesteuert werden. Und deswegen wollen wir sie auch an die Kette legen", betonte der Minister. Er verteidigte die geplante Führungsstruktur, die sieben Vorstandsmitglieder leiten sollen, als vorübergehende Konstruktion.