Die drei Buchstaben wecken Assoziationen. Von nahtlos gebräunten Menschen, die ihre gemeinschaftliche Nacktheit zelebrieren. FKK - Freikörperkultur. Fällt der Begriff allerdings in Verbindung mit Tobias Jopp, 42, so geht es um das genaue Gegenteil. Darum, sich an-, nicht auszuziehen.

Der Designer gründete das Label 1999 gemeinsam mit seinem Partner Stefan Harm in Hamburg. "Der Name sollte einen gedanklichen Stolperstein bieten", sagt Tobias Jopp. Mittlerweile ist FKK für ihn zum Statement geworden: Das F steht für Freiheit im Stil, die beiden K für Körpergefühl und Kultur. Tragekomfort und Purismus sind die Leitlinien. Wenn dann auch noch Trends geprägt werden, umso besser.

Auf den Hamburg Fashion Shows, die heute bei Etage Eins im Stilwerk beginnen, wollen die gebürtigen Hessen Jopp und Harm dafür den Beweis antreten. Beide lernten sich während ihres Designstudiums an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften kennen, wagten dann den Schritt zur Selbstständigkeit. Mit Erfolg. Sie verkaufen ihre Jersey-Kollektionen im Geschäft in Eppendorf sowie im Online-Shop. Ihr Atelier liegt in Eimsbüttel, hier arbeiten und leben sie. Ein Paar im Job und im Privatleben. Kann das gut gehen? "Wir sind schon mal verschiedener Meinung", sagt Tobias Jopp. Aber das sei im Sinne der Kreativität. Schließlich lässt sich über Geschmack streiten. Selbst unter Fachleuten.