Mainz. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sieht auch kulturelle Ursachen für eine von ihr konstatierte Deutschenfeindlichkeit mancher jugendlicher Migranten. "Das Kulturelle komplett zu leugnen, das ist einfach nur blind", sagte Schröder in der Talkshow "2+Leif" des Südwestrundfunks. "Die Kultur, die Religion prägen auch den Menschen, und da müssen wir offen darüber reden." Kein Mensch bestreite, "dass sowohl Ausländerfeindlichkeit als auch Deutschenfeindlichkeit auch soziale Ursachen haben" könnten. Sie wehre sich dagegen, "dass das rein auf soziale Ursachen geschoben wird". Damit würde jeder kulturelle Einfluss negiert. Junge muslimische Männer neigten eher dazu, Gewaltmuster zu legitimieren.