Berlin. Das Bundesverfassungsgericht bekommt drei neue Richter. Der Wahlausschuss des Bundestages wählte sie gestern in Berlin. Am Dienstag will Bundespräsident Christian Wulff zwei von ihnen die Ernennungsurkunden überreichen. Der dritte Wechsel findet im Januar statt.

Als Nachfolger für den Richter Siegfried Broß im Zweiten Senat wählte der Ausschuss den von der Union vorgeschlagenen thüringischen Innenminister und Staatsrechtsprofessor Peter Michael Huber. Als Nachfolgerin für die Richterin Lerke Osterloh im Zweiten Senat des Gerichts bestimmte das Gremium Monika Hermanns, die bisher als Richterin am Bundesgerichtshof tätig war. Als Nachfolgerin für Brun-Otto Bryde im Ersten Senat entschied sich der Wahlausschuss für Susanne Baer, die an der Berliner Humboldt-Universität Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien ist.

Bundespräsident Wulff wird am Dienstag zum Antrittsbesuch beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erwartet. Dabei will Wulff den beiden ausscheidenden Verfassungsrichtern Broß und Osterloh die Entlassungsurkunden überreichen. Beide waren seit 1998 Verfassungsrichter. Huber und Hermanns erhalten zugleich ihre Ernennungsurkunden.

Die Amtszeit von Verfassungsrichtern dauert maximal zwölf Jahre - es sei denn, sie werden vorher 68 Jahre alt. Letzteres ist bei Bryde der Fall, der im Januar 68 Jahre alt wird.