Berlin. Nach der Nierenspende für seine Frau tritt SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier für Änderungen am Transplantationsgesetz ein, um die Zahl der Organspenden zu erhöhen. "Wir wissen doch nicht erst seit meinem Fall, dass viele Menschen leiden, manche sterben, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt", sagte Steinmeier der "Bild am Sonntag". Er kündigte eine parteiübergreifende Initiative für eine Gesetzesänderung an.

Nach dem Vorschlag Steinmeiers soll jeder Bürger von den Krankenkassen "verpflichtend über Organspenden informiert" werden und sich dann frei entscheiden. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gab es 2009 in Deutschland 15 Organtransplantationen auf eine Million Menschen. In Umfragen stimmen 74 Prozent der Bevölkerung einer Spende zu, aber nur 25 Prozent haben einen Ausweis. Steinmeier hatte seiner Frau im August eine Niere gespendet.