Berlin. Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat vor einer "Verteufelung der Taliban" im Afghanistan-Konflikt gewarnt. Die Aufständischen müssten Teil einer Lösung am Hindukusch sein, sagte er auf einer Tagung des Bundesnachrichtendienstes in Berlin.

Gleichzeitig mahnte er dazu, Minimalziele für das internationale Engagement in Afghanistan zu definieren. Diese müssten so "krisenfest" sein, dass man nicht Gefahr laufe, sie wieder nach unten zu korrigieren. "Wir haben es schon zu oft machen müssen - nicht mit guten Folgen für die eigene, westliche Glaubwürdigkeit." Unterdessen kündigte die Nato an, sie wolle mit einer "langfristigen Partnerschaft" der Regierung Afghanistans die Angst vor einem 2011 beginnenden Rückzug der internationalen Truppen nehmen.