Frankfurt. Eine Gruppe von Laizisten in der SPD dringt auf eine strikte Trennung von Staat und Religion. Die im Grundgesetz verankerte weltanschauliche Neutralität des Staates werde nicht umfassend durchgesetzt, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Rolf Schwanitz gestern im Deutschlandfunk. Der ostdeutsche Sozialdemokrat wurde am Wochenende zu einem der sieben Sprecher der Gruppe gewählt.

Sie fordert Ethikunterricht an öffentlichen Schulen, das Entfernen von Kreuzen aus Gerichten, Krankenhäusern und Schulen. Der Gottesbezug in Verfassungstexten und finanzielle Leistungen des Staates an die Kirchen sollen gestrichen, theologische Fakultäten an staatlichen Hochschulen sowie die staatliche Finanzierung der Militärseelsorge abgeschafft werden.