Deutschlands Präsidentenpaar absolviert Antrittsbesuch

St. Petersburg. In Moskau gab es die großen politischen Gespräche mit Präsident Dmitri Medwedew und Regierungschef Wladimir Putin, mit Kirchenvertretern und Bürgerrechtlern. Danach reisten Bundespräsident Christian Wulff und seine Frau Bettina mit dem Hochgeschwindigkeitszug "Sapsan" (Wanderfalke), der für Russland gebauten Version des ICE, weiter nach Twer und St. Petersburg. Twer ist die Partnerstadt von Wulffs Geburtsort Osnabrück. In beiden Städten standen Kindereinrichtungen und soziale Projekte auf dem Besuchsprogramm. In Petersburg natürlich auch die großen Museen der Newa-Metropole.

Wulff legte aber auch einen Kranz auf dem Gedenkfriedhof Piskarjowskoje nieder. Hier liegen 800 000 Opfer der deutschen Belagerung Leningrads im Zweiten Weltkrieg. Er besuchte auch den Soldatenfriedhof Sologubowka. Derzeit liegen etwa 45 000 Gefallene aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem weltweit größten ausländischen Friedhof für deutsche Soldaten. Bis zum Abschluss aller Umbettungen sollen es 80 000 werden.

Den Abschluss der Russland-Reise bildet noch eine Visite in Lenins Geburtsstadt Uljanowsk an der Wolga, übrigens auch die Heimat des ersten bürgerlichen Präsidenten Russlands, Alexander Kerenski, der von Lenin gestürzt wurde. Dort wird Wulff eine Dialyse-Station von Fresenius Medical Care sowie ein mithilfe der Firma Bosch errichtetes Berufsbildungszentrum besichtigen.