Berlin. In die Debatte über die Embryonen-Diagnostik in der Regierungskoalition kommt Bewegung. Der Vorsitzende der Unionsfraktion, Volker Kauder (CDU), kündigte an, es werde in den nächsten Tagen Gespräche zwischen Union und FDP geben. Bevor es in der Frage der Präimplantationsdiagnostik (PID) zu interfraktionellen Anträgen komme, "sollte zunächst innerhalb der Koalition ein mögliches Ergebnis ausgelotet werden". Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Ulrike Flach, bestätigte die Existenz eines Arbeitspapiers, wonach die FDP nun auf eine gesetzliche Regelung zur Zulassung der PID dränge. Flach wies aber einen Bericht der "Welt" zurück, nach dem sie dieses Papier Ende Oktober in die Fraktion einbringen wolle. Die FDP ist für eine Zulassung der PID und sieht sich durch ein Urteil des Bundesgerichtshofs bestärkt. Danach ist die PID nicht strafbar, wenn sie dazu dient, einer Frau gesunde Embryonen einzupflanzen.