Berlin/New York. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) will sich für den Fall, dass Deutschland in den Uno-Sicherheitsrat einzieht, für Abrüstungspolitik einsetzen. "Abrüstung und nukleare Nichtweiterverbreitung ist für die Menschheit von nicht geringerer Bedeutung als beispielsweise unser Kampf gegen den Klimawandel, sprich unsere Politik für den Klimaschutz", sagte Westerwelle im ZDF. Wenn immer mehr Staaten sich atomar bewaffneten, dann sei die Gefahr sehr groß, dass auch Terroristen Zugriff auf Atomwaffen bekämen. Westerwelle will morgen bei seiner Rede bei der Generaldebatte der Uno-Vollversammlung die deutschen Ambitionen bekräftigen. Am 12. Oktober findet die Abstimmung bei der Uno statt, bei der Deutschland gegen Portugal und Kanada antritt, um einen Sitz als nicht ständiges Mitglied im Uno-Sicherheitsrat zu bekommen.

Zum Auftakt des Treffens der Staats- und Regierungschefs in New York eröffnete US-Präsident Barack Obama gestern den Palästinensern in einer Rede die Perspektive einer baldigen Uno-Mitgliedschaft: Sollten die Friedensgespräche mit Israel erfolgreich sein, könnte ein Palästinenserstaat noch 2011 in die Uno aufgenommen werden, sagte Obama.