Wiesbaden. Der Schuldenberg der Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen ist in diesem Jahr weiter angewachsen. Die öffentlichen Haushalte waren Ende Juni mit 1721,2 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies entspricht demnach rechnerisch einer Schuldenlast von 21 025 Euro je Einwohner. Seit Ende 2009 erhöhte sich der Schuldenstand um 1,7 Prozent oder 29,6 Milliarden Euro.

Die Verschuldung des Bundes nahm im ersten Halbjahr um 1,5 Prozent oder 15,7 Milliarden Euro auf 1,069 Billionen Euro zu. Hier sind auch die Schulden der zur Bewältigung der Finanzmarktkrise neu gegründeten Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (31,2 Milliarden Euro) sowie Investitions- und Tilgungsfonds (8,7 Milliarden Euro) enthalten. Die Bundesländer standen mit 536,9 Milliarden Euro in der Kreide. Das waren 1,9 Prozent oder 10,2 Milliarden Euro mehr als Ende 2009. Deutlich stärker legte die Verschuldung der Kommunen zu. Sie lag mit 114,7 Milliarden Euro Ende Juni um 3,3 Prozent oder 3,7 Milliarden Euro höher als Ende vergangenen Jahres. Der Bund kündigte für das vierte Quartal an, weniger Kredite aufnehmen zu wollen als geplant.