Berlin. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) beabsichtigt der Tageszeitung "Die Welt" zufolge eine elektronische Aufenthaltskarte einzuführen, mit der sich Ausländer in Deutschland ausweisen sollen, die keine EU-Bürger sind. Auf dem Dokument im Scheckkartenformat befinde sich ein Chip, auf dem neben zwei Fingerabdrücken auch ein digitales Foto des Inhabers gespeichert werden soll. Eine Zusatzfunktion kann dem Bericht zufolge als Identitätsnachweis im Internet dienen. Über eine Signatur ließen sich Geschäfte abschließen. Die Karte soll maximal zehn Jahre gültig sein.

Laut Innenministerium werde sich die ab 1. Mai 2011 geplante Einführung der Karte über mehrere Jahre hinziehen. Grund für ihre Einführung ist laut "Welt" eine EU-Verordnung aus dem Jahr 2008, mit der die Aufenthaltstitel vereinheitlicht werden sollen, die die 27 EU-Mitgliedstaaten Angehörigen von Drittstaaten erteilen.