Duisburg. Der nach der Loveparade-Katastrophe massiv in die Kritik geratene Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) kann im Amt bleiben. In einer Ratssitzung kam gestern die für seine Abwahl notwendige Zweidrittelmehrheit nicht zustande.

Von den 74 Stadtverordneten stimmten lediglich 41 für die Einleitung eines Abwahlverfahrens. Fünf Ratsmitglieder entzogen sich durch Abwesenheit der Abstimmung. SPD, FDP und Linke, die zusammen über 39 Stimmen verfügen, hatten den Antrag auf Abwahl gestellt. Am 24. Juli waren auf der Loveparade in Duisburg bei einer Massenpanik 21 Menschen ums Leben gekommen und über 500 verletzt worden. Sauerland soll sich über Sicherheitsbedenken hinweggesetzt haben. Er schloss in den vergangenen Wochen wiederholt einen sofortigen Rücktritt aus, obgleich zahlreiche Politiker wie auch Bundespräsident Christian Wulff ihm einen Rücktritt nahelegten. Neben Sauerland werden aber auch dem Veranstalter und der Polizei Fehler vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.