Die Abberufung Thilo Sarrazins als Bundesbank-Vorstand liegt in den Händen von Bundespräsident Christian Wulff. Noch wartet Wulff auf eine Stellungnahme des zuständigen Finanzministeriums. Ein Ministeriumssprecher sagte gestern, man wolle so schnell wie möglich, aber auch gründlich vorgehen.

Sicher ist bislang, dass Sarrazin bei einem Rauswurf nicht mit einer finanziellen Entschädigung rechnen kann. In einem Antwortschreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs im Finanzministerium Steffen Kampeter (CDU) an die Linkspartei heißt es: "Herrn Dr. Sarrazin wurde für den Fall der Vertragsauflösung keine Abfindung vertraglich zugesichert." Linken-Parteivize Katja Kipping sagte: "Alle Verantwortlichen in Regierung und Bundesbank sind in der Pflicht, einen goldenen Handschlag für Sarrazin auszuschließen. Ich fordere die Offenlegung aller diesbezüglichen Angebote und Absprachen."