ICE-Verbindung von Hamburg nach Berlin sei “beeindruckendes Beispiel“

Berlin. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat am Freitag in Berlin ein positives Resümee der 17 großen Verkehrsprojekte gezogen, die im Rahmen der deutschen Einheit verwirklicht werden. "Mit einem Volumen von 39,4 Milliarden Euro wurde Gewaltiges geschaffen: Deutschland hat seine alten Ost-West-Lebensadern wieder und neue wurden und werden gebaut", sagte Ramsauer. "Auf all unseren Eisenbahnstrecken sind deutliche Kapazitätssteigerungen und Fahrzeitgewinne gegenüber 1990 zu verzeichnen.

Eines der "beeindruckendsten Beispiele" sei die Verbindung von Hamburg in die deutsche Hauptstadt. "Während man 1990 noch über vier Stunden brauchte, um von Hamburg nach Berlin zu fahren, ist dies heute in 90 Minuten möglich." Allerdings mache er keinen Hehl daraus, so Ramsauer gegenüber dem Hamburger Abendblatt, dass es aus seine Sicht dennoch eine "gravierende Fehlentscheidung" gewesen sei, auf den Bau der noch deutlich schnelleren Magnetschwebebahn zu verzichten.

Auch auf der Straße gebe es "ganz wesentliche Fortschritte": Die A 20 ist bereits seit einigen Jahren zu einer unverzichtbaren Ost-West-Trasse geworden", resümierte der Minister. "Das Projekt bindet den Ostseeküstenraum von Mecklenburg-Vorpommern und Polen sowie Nordostbrandenburg durch eine leistungsfähige Autobahnachse an das westdeutsche und europäische Autobahnnetz an." Die westliche Fortsetzung werde als A-20-Nordwestumfahrung Hamburg in Schleswig-Holstein und als A-20-Küstenautobahn in Niedersachsen gebaut, bekräftigte er. "So wird eine Küstenautobahn entstehen, die hinter der Küstenlinie von Nord- und Ostsee die deutschen Häfen miteinander verbindet und von der polnischen bis zur niederländischen Grenze reicht."