Lingen. Interessiert schaut sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Leitwarte des Atomkraftwerks Lingen um - während vor den Werkstoren gegen die Atompolitik ihrer schwarz-gelben Koalition demonstriert wird. Bei ihrem Besuch in dem 22 Jahre alten Meiler ließ Merkel gestern keinen Zweifel daran, dass die deutschen Reaktoren länger am Netz bleiben dürfen als bisher vereinbart. Gleichzeitig aber kündigte sie an, von den Energiekonzernen nicht nur eine Brennelementesteuer zu verlangen, sondern auch einen zusätzlichen Beitrag zum Ausbau grüner Energien. Wie lange die Meiler länger laufen dürfen, darüber wird in der Koalition noch gestritten.