Nürnberg. Zwei Drittel der Hartz-IV-Empfänger gehen nach eigenem Bekunden einer nützlichen Tätigkeit nach. Von den Leistungsempfängern zwischen 15 und 64 Jahren kümmern sich 65,5 Prozent entweder um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, nehmen an Fördermaßnahmen teil, machen eine Ausbildung oder gehen als Aufstocker einer Erwerbstätigkeit mit geringer Entlohnung nach. Das geht aus einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

"Bei der Mehrheit der Leistungsempfänger ist eine fehlende Motivation nicht der Hauptgrund für den dauernden Bezug", schreiben die IAB-Forscher. Allerdings weisen mehr als 80 Prozent der Hartz-IV-Bezieher Arbeitsmarkthemmnisse wie geringe Qualifikationen, eine schlechte Gesundheit, einen Migrationshintergrund auf oder seien alleinerziehend. Derzeit gibt es 6,5 Millionen Bezieher des Arbeitslosengeldes II.