Ansturm auf Förderprogramm zur Nachrüstung von Dieselfahrzeugen ausgeblieben

Hamburg. Anders als die Abwrackprämie vor einem Jahr ist der Ansturm auf die von der Bundesregierung angebotene Förderung für Rußpartikelfilter für Dieselfahrzeuge ausgeblieben. Wie das Bundesfinanzministerium auf Abendblatt-Anfrage mitteilte, sind von den für 2009 und 2010 veranschlagten 92 Millionen Euro aus dem Fördertopf bislang nur rund 51 Millionen Euro abgerufen worden.

Das Bundesumweltministerium verzeichnete zudem einen deutlichen Rückgang von Förderanträgen in diesem Jahr im Vergleich zu 2009. Nahmen im vergangenen Jahr noch rund 110 000 Fahrzeughalter die Förderung in Höhe von 330 Euro für den nachträglichen Einbau eines umweltschonenden Rußpartikelfilters in Anspruch, waren es in diesem Jahr bislang nur rund 40 000 Fahrzeughalter. Die Förderung war in diesem Jahr von einfachen Pkw auf leichte Nutzfahrzeuge erweitert worden. Die bis Ende dieses Jahres befristete Förderung von Rußpartikelfiltern soll nicht verlängert werden, hieß es übereinstimmend aus Finanz- und Umweltministerium. Das Förderziel sei "entsprechend der Förderrichtlinie" erreicht worden, so ein Sprecher des Umweltministeriums.

Für die Abwrackprämie waren 2009 insgesamt zwei Millionen Anträge eingegangen. Bis April 2010 wurden 4,79 Milliarden Euro Prämie ausgezahlt, teilte die Bundesregierung im Juni dieses Jahres mit. Autobesitzer, die ihr Auto verschrotten ließen und sich einen Neuwagen kauften, erhielten 2500 Euro aus der Staatskasse.