Berlin. Die Bundesregierung will Kinder besser vor Vernachlässigung und Gewalt schützen. Das Bundeskabinett hat deshalb gestern einen Gesetzesentwurf zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts beschlossen. Ziel sei ein spürbar besserer persönlicher Kontakt in Vormundschaften, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Er verwies auf Fälle von Vernachlässigung und nannte ausdrücklich den Fall Kevin. Der Todesfall des zweijährigen Kevin aus Bremen 2006 steht beispielhaft für die Defizite im deutschen Kinderschutz und leitete politische Debatten um eine gesetzliche Neuordnung ein.