Köln. Ein von Polen an Deutschland ausgelieferter mutmaßlicher Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad ist vom Kölner Amtsgericht wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, eine weitere Untersuchungshaft sei unverhältnismäßig, da dem Beschuldigten wegen Falschbeurkundung nur eine Geldstrafe drohe. Der mutmaßliche Agent Uri Brodsky wird beschuldigt, einem an dem Mordanschlag auf den Hamas Funktionär Mahmud al-Mabhuh am 19. Januar in Dubai beteiligten Attentäter einen deutschen Pass besorgt zu haben. Hinter dem Anschlag wird der israelische Geheimdienst vermutet. Polen hatte die Auflage durchgesetzt, dass Brodsky nur wegen Urkundenfälschung und nicht wegen Agententätigkeit angeklagt wird.