Berlin. Mit Gedenkstunden, Kranzniederlegungen und Ausstellungen wird heute in der Bundeshauptstadt an den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 erinnert. Zu einem Gedenken an die Ereignisse vor 49 Jahren in der Kapelle der Versöhnung werden unter anderen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (beide SPD), und der Vorsitzende der Stiftung Aufarbeitung, Rainer Eppelmann (CDU), erwartet.

Über die tatsächliche Zahl der Maueropfer herrscht auch 20 Jahre nach Öffnung der Grenze und Wiedervereinigung weiterhin Unklarheit. Der Leiter des SED-Forschungsverbundes an der Freien Universität Berlin, Klaus Schroeder, geht davon aus, dass die Zahl der Toten nach oben korrigiert werden muss. Der "Mitteldeutschen Zeitung" sagte er, die über Drittländer wie Bulgarien oder Jugoslawien geflüchteten Opfer seien noch kaum erforscht. Da könnten noch bis zu 100 dazukommen, die vor Ort einfach verscharrt wurden.

Die "Zentrale Ermittlungsstelle Regierungs- und Vereinigungskriminalität" in Salzgitter spricht von insgesamt 872 Opfern an der innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer.