Unter Mussolini war Italien Deutschlands Bündnispartner. Nachdem die Alliierten im Sommer 1943 in Sizilien gelandet waren, wurde Mussolini auf Befehl des italienischen Königs abgesetzt. Die neue Regierung handelte mit den Alliierten einen Waffenstillstand aus. Daraufhin besetzte das deutsche Militär Rom und begann, die italienischen Truppen aufzulösen.

Die Alliierten näherten sich den Deutschen von Süden, die italienischen Partisanen führten einen Guerillakrieg gegen sie. Gleichzeitig bekämpften sich die Italiener gegenseitig: die antifaschistische Widerstandsbewegung gegen die Faschisten Mussolinis. Der Boden für die Deutschen wurde heiß.

Im Westen der Toskana, in der Versilia, dem Landstrich zwischen dem Meer und den Apuanischen Alpen, verschärfte sich 1944 die Lage. In den Wochen vor dem 12. August, dem Tag des Massakers von Sant'Anna, wurden immer mehr Truppenteile der 16. SS-Panzergrenadier-Division "Reichsführer-SS" in die Gegend verlegt. Nach Zusammenstößen mit Partisanen unternahmen Einheiten der Division sogenannte "Säuberungs- und Vergeltungsaktionen".