Bonn. Vier Monate vor der Weltklimakonferenz in Mexiko kommen die internationalen Verhandlungen über den Klimaschutz kaum voran. Die Europäische Union und die USA beklagten zum Abschluss fünftägiger Uno-Gespräche von 178 Staaten am Freitag in Bonn sogar teilweise Rückschritte gegenüber dem Klimagipfel von Kopenhagen 2009. Die neue Leiterin des Uno-Klimasekretariats, Christiana Figueres, sprach dennoch von guten Fortschritten, die aber noch nicht ausreichten. Die Staaten müssten nun entscheiden, welche Art von Vereinbarungen sie überhaupt im Dezember im mexikanischen Cancún treffen wollten.

Die Verabschiedung eines Folge-Abkommens zum Kyoto-Protokoll in Cancún wird immer unwahrscheinlicher. Im Oktober findet eine weitere Vorrunde der Gespräche in China statt. Hauptstreitpunkte blieben auch in Bonn die Reduzierung der Treibhausgase sowie die Finanzierung von Klimahilfen an die ärmsten Staaten.