Hamburg. Etwas mehr als 24 Jahre liegt das Reaktorunglück von Tschernobyl zurück - doch die deutschen Steuerzahler bekommen die Langzeitfolgen der Katastrophe noch immer zu spüren. Die Entschädigungszahlungen an Jäger und Jagdrechteinhaber für zu stark radioaktiv kontaminiertes Fleisch von Wildschweinen sind in den vergangenen Jahren sogar deutlich gestiegen. Wie das Bundesumweltministerium dem Abendblatt mitteilte, hat der Bund allein im vergangenen Jahr 424 650 Euro als Entschädigung für übermäßig strahlenbelastetes Wildbret überwiesen. Vor allem in Süddeutschland werden noch starke radioaktive Rückstände in Pilzen und Wildschweinen gemessen.