Bundesverteidigungsminister Karl- Theodor zu Guttenberg (CSU) hat für eine stärkere Anerkennung der Bundeswehr geworben. "Wir brauchen diesen Dienst mehr denn je", sagte Guttenberg gestern bei dem öffentlichen Gelöbnis von rund 420 Rekruten vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. "Als Soldaten müssen Sie sich darauf verlassen können, dass dieser Dienst in unserem Land seine angemessene Würdigung erfährt." Der Staat sei darauf angewiesen, wenn es darauf ankomme, Recht und Freiheit zu verteidigen.

"Die Bundeswehr bekennt sich zur Tradition des Widerstands gegen Hitler" , sagte Guttenberg. "Er ist wesentlicher Teil unseres Selbstverständnisses als Streitkräfte in der Demokratie." Mit dem Gelöbnis am Tag des gescheiterten Attentats vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler wird an den Widerstand gegen das Nazi- Regime erinnert. Guttenberg würdigte den 88 Jahre alten ehemaligen Wehrmachtsoffizier Ewald-Heinrich von Kleist, der den Staatsstreich unterstützt hatte und in das Konzentrationslager Ravensbrück kam.