Schulen, Kitas und Vereine sollen Gefährdungsanalyse vorlegen

Berlin. Schulen, Kindergärten und Vereine sollen künftig bestimmte Standards einhalten, um Kindesmissbrauch vorzubeugen. Außerdem sollen sie feste Ansprechpartner für Opfer benennen. Darauf hat sich die von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) geleitete Unterarbeitsgruppe des runden Tisches in Berlin verständigt. Eine staatliche Förderung der Einrichtungen soll an die Einhaltung dieser Standards geknüpft werden.

So sollen jeder Vereinsvorstand und jede Schule eine "Gefährdungsanalyse" vorlegen, sie regelmäßig erneuern und damit prüfen, wo es welche "Gelegenheitsstrukturen" gibt. Das könne beispielsweise gemeinsames Duschen sein, sagte Schröder. Außerdem soll jede Einrichtung ein internes und ein externes Beschwerdeverfahren aufbauen. In einem konkreten Verdachtsfall müssten immer externe Berater hinzugezogen werden.

Die Vereine, Kitas und Schulen müssten auch Fortbildungen der Mitarbeiter und besondere Aufklärungsmaßnahmen nachweisen, sagte Schröder weiter. Überprüft werden solle die gesamte Umsetzung durch jene Stelle, die die Gelder für die Einrichtung bewillige.

Die Vorschläge sollen jetzt an den runden Tisch gegen sexuellen Kindesmissbrauch weitergeleitet werden, der Ende dieses Jahres ein Zwischenergebnis vorlegen will.