Bei einer Privataudienz räumt der ehemalige Bischof von Augsburg Fehler ein

Rom/Augsburg. Für den ehemaligen Augsburger Bischof Walter Mixa gibt es keinen Weg zurück auf den Bischofsstuhl. Das hat Papst Benedikt XVI. bei einer Privataudienz im Vatikan klargemacht und die Endgültigkeit des Rücktritts Mixas bestätig. "Bischof Mixa wird sich zu einer Zeit des Schweigens, der Sammlung und des Gebets zurückziehen", heißt es in einer Erklärung des Vatikans. Nach einer "Periode der Heilungen und der Versöhnung" solle er "wie andere emeritierte Bischöfe für Aufgaben der Seelsorge im Einvernehmen mit seinem Nachfolger zur Verfügung stehen".

Mixa habe in der Audienz "in aller Ehrlichkeit und Demut sein Bekenntnis bekräftigt, dass er Fehler und Irrtümer begangen hat, die zu einem Vertrauensverlust führten und den Rücktritt unvermeidlich werden ließen", erklärte der Vatikan. Er habe erneut für seine Fehler um Verzeihung gebeten, bitte aber zu Recht auch darum, dass man über seine Fehler "das Gute, das er getan hat, nicht ganz vergessen möge". Der Papst habe die Hoffnung geäußert, dass Mixas Bitte um Vergebung auf offene Ohren und Herzen stoße. "Nach einer Zeit oft maßloser Polemik wünscht er sich Versöhnung."

Mixa war im April zurückgetreten, nachdem ihm Schläge gegen Kinder und finanzielle Unregelmäßigkeiten vorgeworfen worden waren. Später versuchte Mixa, seinen Rücktritt zu widerrufen, und begründete dies damit, dass er unter Druck gesetzt worden sei.