Berlin. Der Bundespräsident gab die Schlagzeile persönlich vor: "Neue Enthüllung im Bundespräsidialamt" werde am nächsten Tag in den Zeitungen zu lesen sein, sagte Joachim Gauck wohl in Anspielung auf die Probleme seines zurückgetretenen Vorgängers Christian Wulff. Aber damit könne er gut leben, meinte Gauck gestern in Berlin. Schließlich ging es um eine Büste Horst Köhlers, die nun auch die Wandelhalle des Amtes ziert.

Gauck philosophierte über das Wesen der Enthüllung, auf Griechisch Apokalypse. Aber es gehe ja "nicht um das Ende der Welt und auch nicht um das Ende einer Präsidentschaft", sondern um eine Porträtbüste. Gauck würdigte seinen mit Gattin Eva Luise erschienenen Vorvorgänger in der Feierstunde als "authentischen" Mann, dem seine Ehrlichkeit "außerordentlich hohen Respekt" eingebracht habe.