Die 52-Jährige ist Journalistin in Nürnberg und seit 2010 mit Gauck liiert. Auf Repräsentation wird sie sich wohl nicht beschränken.

Nürnberg. Hartnäckig kann sie sein, dabei aber charmant und immer gut informiert: Wenn sie ihren Gesprächspartnern im Nürnberger Presseclub, für den sie sich seit Jahren ehrenamtlich als Beisitzerin im Vorstand engagiert, auf den Zahn fühlt, macht Daniela Schadt dies stets mit einem einnehmenden Lächeln. Mit der 52-jährigen Ressortleiterin Innenpolitik bei der „Nürnberger Zeitung“ wird ein wissbegieriger Medienprofi zur neuen First Lady im Land, ein politischer Kopf, der gerne diskutiert und mitredet.

Die am 3. Januar 1960 im hessischen Hanau geborene zierliche Frau mit den dunkelblonden Haaren ist eine vielfach interessierte Journalistin, die den Themen gerne auf den Grund geht und kritisch hinterfragt. Im Mittelpunkt zu stehen, ist ihre Sache dabei nicht, erzählen Kollegen und Weggefährten und beschreiben sie als sehr bescheiden und als jemanden, der gut im Hintergrund bleiben kann.

"Ich bin überwältigt und verwirrt" - Gauck soll auf Wulff folgen

Schadt studierte nach dem Abitur in Frankfurt am Main Germanistik, Politik und französische Literatur und kam 1985 als Redakteurin zur „Nürnberger Zeitung“. Seit 2000 ist sie mit Joachim Gauck liiert, den sie in Nürnberg bei einem seiner Vorträge als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen kennenlernte. Wie ihr gesamtes Privatleben behandelte sie auch diese Beziehung stets mit äußerster Diskretion.

Wird Gauck Bundespräsident, wird Schadt ihre Arbeit als Redakteurin wohl aufgeben und ihn mit ganzer Kraft unterstützen. Allerdings dürfte sie sich kaum auf rein repräsentative Aufgaben an der Seite des höchsten Repräsentanten im Land beschränken. Die als intellektuell beschriebene Frau wird sich nach Einschätzung von Kollegen vielmehr eine eigene sinnvolle Aufgabe suchen, eine, in der sie nicht nur wirken, sondern auch bewirken kann. (dapd)