Union hat sich im Wahltrend auf 38 Prozent verbessert und somit den höchsten Wert seit August 2009 erzielt. FDP verharrt im Umfragentief.

Berlin. Die Union steigt in der Wählergunst weiter und hat sich im „stern“-RTL-Wahltrend auf 38 Prozent verbessert. Dies sei der höchste Wert der Union seit August 2009 und damit auch der beste seit Bestehen der schwarz-gelben Koalition, berichtete der „stern“ am Mittwoch vorab. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl im September 2009 erhielt die Union 33,8 Prozent der Stimmen. Die FDP verharrt dagegen im Umfragetief und stagniert zum vierten Mal in Folge bei drei Prozent. Da die SPD unverändert bei 27 Prozent liegt, deren Wunsch-Koalitionspartner Grüne aber zwei Punkte auf 13 Prozent abgibt, liegt Schwarz-Gelb erstmals seit März 2011 mit 41 Prozent vor Rot-Grün mit 40 Prozent. Wäre jetzt Wahl, müsste die Union allerdings auf die SPD oder die Grünen als Koalitionspartner zurückgreifen, da die FDP nicht mehr in den Bundestag käme. Die Linkspartei bleibt stabil bei acht Prozent, die Piraten bei sieben Prozent.

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+++ FDP mit drei Prozent weiter im Keller - Union legt zu +++

Der starke Zuspruch für die Union sei auf die guten Werte von Kanzlerin Angela Merkel zurückzuführen, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner. „Sie zieht die Union klar nach oben.“ Ähnlich wie es Kanzler Gerhard Schröder vor den Wahlen 2002 und 2005 gelungen sei, die SPD-Werte in die Höhe zu bringen, schaffe dies nun Merkel für die Union. Die Schwäche der FDP sei zu einem großen Teil auch darauf zurückzuführen, dass inzwischen 40 Prozent der FDP-Wähler von 2009 zur Union zurückgekehrt seien. „Das heißt: Die Union verkörpert jetzt allein das bürgerliche Lager. Die Rest-FDP spielt kaum noch eine Rolle“, sagte Güllner dem „stern“. Auch von den Grünen fänden konservative Wähler den Weg zurück zur Union. „All dies stabilisiert, festigt und einigt das Unionslager.“

Für die Umfrage interviewte Forsa 2500 Wahlberechtigte zwischen dem 30. Januar und dem 3. Februar. (Reuters)