Laut Studie entwickelt sich der Gewinn besser als unter einer reinen Männer-Führung

Hamburg. Mit Frauen in der Führungsetage sind Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young bei den 300 größten börsennotierten Unternehmen Europas. Die Studie vergleicht die Jahre 2005 und 2010 und lässt den Schluss zu, dass - zumindest statistisch gesehen - Frauen an der Unternehmensspitze ein eindeutiger Erfolgsgarant sind.

So stieg der Umsatz zwischen 2005 und 2010 in Unternehmen, in denen mindestens ein weiblicher Vorstand saß, um im Schnitt 64 Prozent. Handelte es sich um eine ausschließlich männliche Führungsriege, legte der Umsatz nur um 44 Prozent zu. Auch der Gewinn stieg in Firmen mit weiblichen Vorständen um 89 Prozent gegenüber 67 Prozent bei rein männlichen Chefetagen. Der Börsenwert legte um immerhin 58 Prozent im Vergleich zu 52 Prozent zu.

Allerdings trifft man Frauen in deutschen Chefetagen noch selten an. Im Jahr 2010 waren laut Studie nur zwei Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich - das bedeutet die rote Laterne in Europa. Beim Spitzenreiter Irland sind es 28 Prozent, also beinahe ein Drittel. Dort haben 83 Prozent der untersuchten Unternehmen mindestens eine Topmanagerin in ihren Reihen. In Deutschland sind es nur acht Prozent.