Berlin. Die FDP bleibt trotz kritischer Stimmen in den eigenen Reihen bei ihrem Nein zu einer Finanztransaktionssteuer nur im Euro-Raum. In einem Positionspapier der Bundestagsfraktion heißt es, die Abgabe könne "zum Brandbeschleuniger inmitten der Euro-Schuldenkrise" werden. Der FDP-Finanzexperte Volker Wissing sagte im ZDF, die Partei sei generell bereit, eine solche Steuer mitzutragen, befürchte aber, dass Finanzgeschäfte nach London abwandern, wenn nicht auch Großbritannien die Steuer einführe.

In der Partei gibt es auch andere Stimmen. "Diese Position werden wir nicht durchhalten können", sagte die bayerische Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel dem "Tagesspiegel". "Die FDP steht als der Buhmann da, der die Banken schützen will. Das schadet uns." Zuvor hatte der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki eine Kursänderung verlangt.