Am Nachmittag muss mit teils kräftigen Schauern und Gewittern sowie einzelnen Orkanböen gerechnet werden. Erst in der Nacht lässt der Wind etwas nach. Bereits am Dienstagabend und am Mittwoch kämpften Einsatzkräfte in Hessen vielerorts mit den Auswirkungen von Sturmtief Ulli.

Offenbach. Nach Ulli kommt Andrea: Das Orkantief soll heute Deutschland erreichen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt bereits vor heftigen Orkanböen. Besonders Hessen ist betroffen. In höheren Lagen über 800 Metern werde mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 Stundenkilometern gerechnet. Dabei wird besonders vor Sturmböen bis 85 Stundenkilometern gewarnt. Am Morgen seien orkanartige Böen auch im Flachland mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern möglich, hieß es.

Orkan „Andrea“ hat Deutschland am Donnerstag im Griff und auch in den kommenden Tagen bleibt es windig und regnerisch. „Die Hauptaktivität von „Andrea“ erwarten wir im Nordwesten Deutschlands im Laufe des Vormittags“, sagte Meteorologe Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Morgen. Das Sturmtief ziehe nach Südosten, die stärksten Böen erreichten die Mitte Deutschlands in der Mittagszeit und den Süden am Nachmittag. Im Schwarzwald werden Böen von bis zu 170 Kilometern pro Stunde erwartet. „Auch im Flachland erwarten wir durchaus Böen, die bei 120 Kilometern pro Stunde liegen“, betonte Malewski.

Am Nachmittag müsse mit teils kräftigen Schauern und Gewittern sowie einzelnen Orkanböen gerechnet werden, teilte der DWD weiter mit. Erst in der Nacht lasse der Wind etwas nach. Bereits am Dienstagabend und am Mittwoch kämpften Einsatzkräfte in Hessen vielerorts mit den Auswirkungen von Sturmtief Ulli. In der Nähe von Korbach wurde ein Lastwagen von der Straße geweht. Der mit15 Tonnen Farbe beladene Sattelzug kam erst zum Stehen, nachdem er mehrere Bäume und Verkehrsschilder beschädigte. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von rund 200.000 Euro.

Auch im Harz wird vor Orkanböen und starken Schneeverwehungen gewarnt. Auf dem Brocken muss bis Donnerstagabend mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 140 Kilometer pro Stunde gerechnet werden, wie der DWD in Leipzig mitteilte. Oberhalb von 800 Metern erwarteten die Meteorologen im Tagesverlauf Schneefall. Bis zum Abend sind Neuschneemengen zwischen 20 und 30 Zentimeter möglich. Wegen orkanartiger Böen muss laut DWD mit starken Schneeverwehungen gerechnet werden.

Am ehemaligen Bahnhof Wallenrod fuhr ein Zug in einen umgestürzten Telegrafenmast. Nach dem Vorfall auf der Bahnstrecke zwischen Fulda und Alsfeld kam es zu kurzzeitigen Behinderungen und geringen Verspätungen.

(dapd/abendblatt.de)