Walter Scheel (*1919) war von 1974 bis 1979 Bundespräsident

Vita: Der Solinger Bankkaufmann arbeitete nach 1945 in der Wirtschaft. 1946 trat Scheel in die FDP ein, 1968 wurde er FDP-Vorsitzender und 1969 schließlich Außenminister in der SPD/FDP-Koalition. Gemeinsam mit Willy Brandt und Egon Bahr trieb er die Ostverträge voran. Seine Single "Hoch auf dem gelben Wagen" für die Aktion Sorgenkind (1973) wurde 300.000-mal verkauft. 1974 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt.

Wirken: Scheel setzte sich für mehr soziale Mitwirkungsrechte der Bürger ein. Seine Rhetorik ("Heiterkeit und Härte") gilt als beispielhaft bürgernah.

Schatten: Keine.

Lebenspartner: Scheels zweite Frau Mildred (gestorben 1985) genoss als Schirmherrin der Deutschen Krebshilfe hohes Ansehen.

Was bleibt: Ein Bundespräsident zum Anfassen.