Berlin/Nürnberg. Die Bundesagentur für Arbeit hat Kritik an ihrer Vergütungspraxis zurückgewiesen. "Der Vorwurf, die BA zahle Luxusgehälter nach Gutdünken, ist falsch", erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise. Der Bundesrechnungshof wirft der BA laut "Berliner Zeitung" vor, Stellen nicht ordentlich ausgeschrieben und bei der Vergütung von Mitarbeitern gemauschelt zu haben.

Danach listet der Bundesrechnungshof in einem Prüfbericht Gehälter bis zu 200 000 Euro auf und moniert Mauscheleien bei der Vergütung. Weder habe die BA das zuständige Arbeitsministerium informiert noch die Stellen ausgeschrieben. Die Bewerberauswahl sei nicht "transparent" gelaufen, die Vergütung in mehreren Fällen nach "Gutdünken" festgelegt worden. Die SPD hatte daraufhin Weise dazu aufgerufen, sein Amt ruhen zu lassen. Weise erklärte dagegen: "Ohne eine leistungsgerechte Bezahlung von Führungskräften wären die Reform-Erfolge der BA undenkbar gewesen." Es gebe "gerade einmal drei Personen in der BA neben dem Vorstand, die mehr als 130 000 Euro brutto im Jahr verdienen". Das sei viel Geld, räumte er ein.