Berlin. Der Deutsche Ethikrat drängt auf gesetzliche Regelungen für Humanbiobanken im Bereich der Forschung. Es sei notwendig, vorhandene Proben und damit verknüpfte personenbezogene Daten rechtlich zu schützen, heißt es in einer Stellungnahme des Ethikrats zum Thema "Humanbiobanken für die Forschung". Biobanken sind Einrichtungen zur Speicherung von Materialien, die dem menschlichen Körper entnommen wurden.

In der Politik stieß der Vorstoß auf geteiltes Echo. Während die Linkspartei die Vorschläge uneingeschränkt begrüßte, warnte die SPD vor einer "überhasteten Regulierung". Der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rene Röspel, nannte die Empfehlungen "einen wichtigen Baustein" in der Debatte um rechtliche Fragen der Biowissenschaften. Zugleich betonte er, dass strenge rechtliche Regelungen erst bei einem Missbrauch notwendig seien. Diesen habe es in Deutschland aber bislang noch nicht gegeben.