Düsseldorf. Unter dem Eindruck der schwierigen Regierungsbildung ist gestern in Düsseldorf erstmals der neue Landtag zusammengetreten. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) ist nur noch geschäftsführend im Amt. Weil sich auch einen Monat nach der Landtagswahl noch immer kein mehrheitsfähiges Bündnis abzeichnet, wollen SPD, Grüne und FDP heute ihr zweites Sondierungsgespräch über ein Ampelbündnis führen.

Über die bisherigen Verhandlungsergebnisse äußerten sich Politiker aus SPD und FDP vorsichtig optimistisch. FDP-Landeschef Andreas Pinkwart sprach gestern im Deutschlandfunk von "sehr guten Gesprächen, sehr sachlich, ernsthaft, konzentriert". Der Chef der nordrhein-westfälischen SPD-Landesgruppe im Bundestag, Axel Schäfer, sagte der "Rheinischen Post", er sei optimistisch, dass die Ampel an Rhein und Ruhr "blinken und funktionieren" könne. Inhaltlich sei man teilweise sehr weit auseinander, hieß es vor allem bei den Grünen. Es gebe aber das ernsthafte Bemühen, aufeinander zuzugehen. "Ich bin aber skeptisch, dass der Korb für Koalitionsverhandlungen ausreichend gefüllt werden kann", sagte Grünen-Fraktionsvize Reiner Priggen. Scheitern die Gespräche über eine Ampel, gibt es noch die Möglichkeiten einer Großen Koalition, einer Minderheitenregierung oder von Neuwahlen.