Berlin. Die Union ist einer Umfrage zufolge in der Wählergunst auf den niedrigsten Zustimmungswert seit Spätsommer 2006 gestürzt. Würde der Bundestag am kommenden Sonntag neu gewählt, würden nur noch 30 (Vorwoche 32) Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz bei CDU und CSU machen, ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Forsa für den "Stern" und RTL. Nach der Erhebung profitiert die SPD davon nicht. Sie liegt weiter bei 26 Prozent. Unverändert sind auch die Werte der Grünen und Freien Demokraten, die bei 16 beziehungsweise sieben Prozent verharren. Die Linkspartei legt um einen Punkt auf 13 Prozent zu.

Forsa-Chef Manfred Güllner führte das Tief der Union auf die verlorene Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen und den angekündigten Rücktritt von Hessens Ministerpräsidenten Roland Koch zurück. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeige zudem eine schwache Führungsleistung. Außerdem hätten die Bürger Angst vor den anstehenden Sparbeschlüssen. Dieses Thema sorge bei den Jüngeren für Arbeitsplatz- und bei den Älteren für Inflationsängste.

Der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler fand in der Umfrage noch keine Berücksichtigung.