Berlin. Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK), Deutschlands drittgrößte Krankenkasse, wird wegen ihrer Finanzprobleme ihre Kunden noch mehr zur Kasse bitten müssen. Ohne Zusatzbeiträge von bis zu 15 Euro monatlich werde die Kasse die gesetzliche Vorgabe nicht erfüllen können, Rücklagen in Höhe von mindestens 7,5 Tagesausgaben zu bilden, berichtete "Der Spiegel". Er berief sich dabei auf interne Zahlen aus dem Ersatzkassenverband. Zurzeit erhebt die DAK rückwirkend zum 1. Februar eine zusätzliche Abgabe von acht Euro. Ein DAK-Sprecher sagte allerdings dem "Spiegel", es gebe keine Pläne, die Zusatzbeiträge zu erhöhen. "Wir rechnen am Ende des Jahres 2010 mit einem leichten Überschuss", erklärte er.

2009 hatte die DAK im Gegensatz zu vielen anderen Kassen mit einem Defizit von 223 Millionen Euro abgeschlossen. Insgesamt hatten die rund 170 gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr trotz wegbrechender Einnahmen durch die Wirtschaftskrise einen Überschuss von 1,07 Milliarden Euro verbucht.