Stockholm. Das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri sieht die Gefahr eines regelrechten Wettrüstens in besonders spannungsgeladenen Regionen und nennt in seinem neuen Bericht dabei den Nahen Osten, Nordafrika, Südamerika, Südasien und Südostasien. So habe Malaysia seine Rüstungsausgaben um 722 Prozent erhöht. Und nach Südamerika wurden in den vergangenen fünf Jahren 150 Prozent mehr Waffen geliefert als zu Beginn des Jahrtausends.

Insgesamt sind die weltweiten Rüstungsausgaben in den vergangenen fünf Jahren gegenüber der vorangegangenen Fünfjahresperiode um mehr als ein Fünftel gestiegen. In den Jahren 2005 bis 2009 seien die Ausgaben für Raketen, Kampfflugzeuge, Waffen, Munition und Ähnliches um 22 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2000 bis 2004 gestiegen, konstatiert Sipri. Weltweit machen dabei Kampfflugzeuge 27 Prozent des Waffenhandels aus.

Deutschland hat seine Rüstungsexporte in den letzten fünf Jahren vor allem durch U-Boote und Panzerfahrzeuge mehr als verdoppelt und belegt nun Platz drei in der Rangliste der Rüstungsexporteure. Der deutsche Weltmarktanteil stieg auf elf Prozent für den Zeitraum zwischen

2005 und 2009. Noch mehr exportierten nur die USA mit 30 Prozent und Russland mit 23 Prozent. Von 2000 bis 2004 hatte der deutsche Weltmarktanteil noch bei sechs Prozent gelegen. Wichtigste Kunden sind die Türkei, Griechenland und Südafrika.