Berlin. Im Koalitionsstreit um die angekündigte Steuerreform zeigt sich die FDP zu Kompromissen bereit. "Die Frage ist, ob unser Vorhaben schon zum 1. Januar 2011 umsetzbar ist", sagte die Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Birgit Homburger, der Zeitschrift "Super Illu". FDP-Generalsekretär Christian Lindner sagte dem "Tagesspiegel", seine Partei wolle die Steuern erst ab 2012 senken. Von einer Senkung der Steuern ab 2011 sei die FDP nicht ausgegangen. "Diese Jahreszahl hat die CSU zwei Wochen vor der Bundestagswahl verabschiedet." Der CDU-Vize und hessische Ministerpräsident Roland Koch begrüßte die Äußerungen. Union und FDP könnten nun "gelassen darüber sprechen, welche Schritte aufgrund der Entwicklung der Steuereinnahmen, von Einsparvorschlägen und Ausgabewünschen möglich sind, um das Steuersystem einfacher machen und Steuern senken zu können", sagte er der "Leipziger Volkszeitung". Im Koalitionsvertrag haben sich FDP und Union auf eine Entlastung von 24 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode verständigt.