Wiesbaden. Die Wirtschaftskrise hat die öffentlichen Haushalte im vergangenen Jahr noch tiefer in die roten Zahlen rutschen lassen als je zuvor. Der Schuldenstand von Bund, Ländern und Gemeinden kletterte auf die Rekordhöhe von 1,69 Billionen Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Der Anstieg um 7,1 Prozent oder 112,7 Milliarden Euro war der zweitgrößte Schuldenzuwachs in der Geschichte der Bundesrepublik - nur nach der Wiedervereinigung war er höher.

Beim Bund stiegen die Verbindlichkeiten bis Ende 2009 um 6,9 Prozent oder 68,1 Milliarden auf 1,053 Billionen Euro. Am stärksten aber stiegen die Schulden der Länder mit einem Zuwachs von 41,4 Milliarden Euro oder 8,5 Prozent auf 526,3 Milliarden Euro. Dazu haben die Verluste der Landesbanken maßgeblich beigetragen. Der Schuldenstand der Gemeinden erhöhte sich um 3,2 Milliarden Euro oder 3,0 Prozent auf 112,1 Milliarden Euro.