Berlin. Die Atmosphäre zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) bleibt gespannt. Die Bischofskonferenz reagierte verärgert auf die öffentliche Ankündigung des parlamentarischen Staatssekretärs im Justizministerium, Max Stadler (FDP), die Ministerin habe den Konferenzvorsitzenden, Erzbischof Robert Zollitsch, für den 25. März zu einem Gespräch eingeladen.

"Der Termin der Ministerin ist uns über die Medien heute bekannt gemacht worden. Ein Brief liegt uns bisher nicht vor", sagte der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp. Der Termin sei nicht mit der Bischofskonferenz abgesprochen. Stadler ruderte unterdessen zurück. Der Gesprächstermin sei wohl angedacht, stehe aber noch nicht fest. Leutheusser-Schnarrenberger tritt für einen runden Tisch zur Aufarbeitung der Missbrauchsskandale in kirchlichen Einrichtungen ein. Dabei sollte es auch um mögliche Entschädigungen der Opfer gehen. Zollitsch will dagegen auch Opfer nicht kirchlicher Einrichtungen in die Diskussion einbeziehen.