Hamburg. Die Bundesregierung will den Katastrophenschutz bei Sturmfluten verbessern und reformiert sein Vorhersageverfahren. Wie das Bundesverkehrsministerium dem Abendblatt bestätigte, entwickelt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) derzeit eine neue Methode zur Verbesserung der Wasserstandsvorhersagen. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte dem Abendblatt: "Durch bessere, effektivere und schnellere Vorhersagemodelle können Sturmfluten besser und frühzeitiger erkannt werden." Er betonte: "Die Behörden können dann zügiger reagieren und früher entsprechende Vorwarnungen herausgeben."

Präzisere Wasserstandsvorhersagen würden Küste und Schifffahrt helfen, sagte Ramsauer weiter. "So kann zum Beispiel die Dauer der Befahrbarkeit bestimmter Flussabschnitte besser vorhergesagt werden. Dadurch können zum Beispiel tief gehende Schiffe sicherer und effektiver die großen Gezeitenflüsse Elbe und Weser befahren", so der Verkehrsminister.

Das verbesserte Verfahren verknüpft laut Ministerium aktuelle Messdaten mit Wasserstandssimulationen. Damit sollen Vorhersagen bis einen Tag im Voraus ermöglicht werden.

Die neuen Erkenntnisse für den Katastrophenschutz sollen auch beim derzeitigen "Extrem-Wetter-Kongress" in Bremerhaven vorgestellt werden.