Düsseldorf. Im Namen des Islam wollten sie den größten Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik verüben - dafür verurteilte das Düsseldorfer Oberlandesgericht die vier Terroristen der Sauerland-Gruppe gestern zu Haftstrafen von bis zu zwölf Jahren. Das von den Angeklagten geplante "ungeheure Blutbad" sei nur mit den verheerenden Anschlägen in Madrid und London zu vergleichen, sagte der Vorsitzende Richter Ottmar Breidling. Die Angeklagten hätten sich zu "Todesengeln im Namen des Islam" aufschwingen wollen. Das Quartett hatte in Deutschland Autobomben-Anschläge auf US-Einrichtungen durchführen wollen. Als Konsequenz aus dem Prozess forderte der Chef der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, härter gegen Hassprediger vorzugehen. Dem Abendblatt sagte er: "Es ist deutlich geworden, dass in Deutschland junge Muslime leben, die sich radikalisieren. Da die Hassprediger dabei eine zentrale Rolle spielen, muss ihnen das Handwerk gelegt werden."